Foto: Christoph Blase |
„Der langjährige
SPD-Bundestagsabgeordnete Markus Meckel ist mit dem ,Kommandeurkreuz mit Stern
des Verdienstordens der Republik Polen’ ausgezeichnet worden. Bei der
Überreichung des Ordens am Dienstagabend in der polnischen Botschaft in Berlin
wurden vor allem die Verdienste des in Müncheberg (Märkisch-Oderland) geborenen
Ex-Politikers in seiner Zeit als letzter Außenminister der DDR im Jahr 1990
gewürdigt", berichtet die Märkische Oderzeitung.
Als Teilnehmer der Verhandlungen über die deutsche Einheit setzte er sich mit Nachdruck für die endgültige Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als deutsch-polnische Grenze ein. Aber auch die Zeit danach ist geprägt durch die Annährung der benachbarten Länder, in dem beide gemeinsam die Mitte Europas bilden sollten.
Als Teilnehmer der Verhandlungen über die deutsche Einheit setzte er sich mit Nachdruck für die endgültige Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als deutsch-polnische Grenze ein. Aber auch die Zeit danach ist geprägt durch die Annährung der benachbarten Länder, in dem beide gemeinsam die Mitte Europas bilden sollten.
Der
Verdienstorden ist die höchste Auszeichnung, die Polen an Ausländer vergibt. Er
wird in fünf Stufen, beginnend mit dem Ritter- oder Kavalierkreuz verliehen.
Das Kommandeurkreuz mit Stern ist die zweithöchste Kategorie, das noch höhere
Großkreuz wird nur an aktuelle Regierungschefs, Staatsoberhäupter oder
besonders herausragende Persönlichkeiten vergeben.
In seiner Laudatio betonte der SPD-Bundestagsabgeordnete und Vorstandsvorsitzende der Deutsch-Polnischen Gesellschaft, Dietmar Nietan: „Markus Meckel ist jemand, der mit einer besonderen Überzeugung für die Freiheit in Europa kämpfte, weil er sich selber immer in die Ideengeschichte einer europäischen Freiheit gestellt hat."
In seiner Laudatio betonte der SPD-Bundestagsabgeordnete und Vorstandsvorsitzende der Deutsch-Polnischen Gesellschaft, Dietmar Nietan: „Markus Meckel ist jemand, der mit einer besonderen Überzeugung für die Freiheit in Europa kämpfte, weil er sich selber immer in die Ideengeschichte einer europäischen Freiheit gestellt hat."
Für mich
persönlich gab es in diesem Zusammenhang zwei wichtige Begegnungen mit Markus
Meckel. Mit Vehemenz setzte er sich für den Fall der deutsch-polnischen Grenze
ein. Die kleine Grenzbrücke zwischen dem uckermärkischen Mescherin und dem
polnischen Gryfino wird für mich ein wenig zum Symbol dieses Ringens. Die Gespräche
waren intensiv und fruchtbar. Am 1. Mai 2004 gab es dort einen Grenzübergang
ohne Kontrolle, eine wunderbare Feier. Die Brücke war frei für den Autoverkehr,
Polen ein wichtiger neuer Teil des europäischen Staatengebildes.
Gemeinsam mit
Dietmar Nietan gab es dann ein Wiedersehen im Zentrum freiheitlichen-liberalen
Denkens auf Schloss Hambach. Am 17. November 2012 diskutierte er im Podium
damals über die politische Situation in Mittel- und Osteuropa im Rahmen der
Jahrestagung des Bundesverbandes der Deutsch-Polnischen Gesellschaft. Wichtiges
Thema an historischer Stätte, sieht man die aktuellen Konflikte im Osten.
1832 wurde die Hambacher Schlossruine durch die viertägige Protestveranstaltung von etwa 30.000 Menschen zum Schauplatz demokratischer Bewegung. Noch dazu war der Protest grenzüberschreitend, auch viele Polen und Franzosen waren mit dabei.
1832 wurde die Hambacher Schlossruine durch die viertägige Protestveranstaltung von etwa 30.000 Menschen zum Schauplatz demokratischer Bewegung. Noch dazu war der Protest grenzüberschreitend, auch viele Polen und Franzosen waren mit dabei.
Anlass war die
Unzufriedenheit der pfälzischen Bevölkerung über Repressionsmaßnahmen der
bayerischen Verwaltung. Diese hatte in den Jahren nach 1816 Errungenschaften
zurückgenommen, die dem Volk in der Zeit der Besatzung durch Frankreich gewährt
worden waren. Nachdem die bayerische Obrigkeit eine strenge Zensur eingeführt
und politische Kundgebungen verboten hatte, gaben die Organisatoren die
Veranstaltung als „Volksfest“ aus.
Seit jenen Tagen
gilt das Hambacher Schloss als Sinnbild der Demokratie in ganz Deutschland.
Die Begegnung mit
Markus Meckel auch im Rahmen der Kröchlendorffer Gespräche hinterlässt Spuren
und gibt Impulse, sich für ein friedliches Europa einzusetzen und Mauern
fallenzulassen.
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