Wir sind auf dem Weg

Wir sind auf dem Weg

Sonntag, 11. Januar 2015

Potsdams Gärten blühen

Vom 12. bis 28. Juni 2015 begeben sich die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci – selbst
ein  Kind  der  Gärten  –  auf  einen  musikalischen  Streifzug  durch  die  Gärten  der Welt. MUSIK & GÄRTEN: Das ist eine jahrhundertelange Geschichte wechselseitiger Inspiration,  die  von  stiller  Einkehr  erzählt  und  fröhlichen  Festen,  von  fürstlicher  Pracht  und  nahrhaften Früchten.


Der Hofgartenintendant Ludwig von Sckell, Schöpfer der Schlossparks von Schwetzingen, Nymphenburg und des Englischen Gartens in München war sein Lehrmeister. Peter Joseph Lenné schuf Paradieslandschaften von Gärten, auch im preußischen Potsdam.
Gärten spielen auch in der Musik eine besondere Rolle. Aber bisher wissenschaftlich nur am Rand erschlossen. Das soll sich nun ändern. So war es eine große Herausforderung für Andrea Palent, Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin der Musikfestspiele Sanssouci, dieses Thema für das Jahr 2015 zu fokussieren. Potsdam mit Sanssouci, dem Neuen Garten, Schloss Lindstedt und vielen anderen Locations ist geradezu geeignet, sich mit der Beziehung „Gärten und Musik“ auseinanderzusetzen. Das ist eine Herzenssache. Und  wem das Herz voll ist, der sprudelt … gedanklich, musikalisch verbal… Mit Dr. Jelle  Dierickx hat Palent als Urgestein der Potsdamer Kultur einen feinfühligen und interessierten Künstler für die Umsetzung dieses Konzepts gewonnen. Das Programm hat eine globale Note, mit der Beteiligung, mit dem Programm. Und am Ende steht sogar eine Veröffentlich von Andrea Palent zu dieser wunderbaren Verbindung Schlösser, Gärten und Musik
  


Vier Opernproduktionen, Gartenmusiken, »Ein Tag mit Lenné«, das preisgekrönte Fahr-
radkonzert, ein Rosenfest und vieles mehr erwartet die Besucher in den Schlössern und
Gärten von Potsdam bei einem Festival im Grünen, das Hörgenuss, Augenlust und Sin-
nenfreude vereint im Zusammenspiel der Künste!

Mit vier Opernproduktionen kommt der Garten ins Musiktheater. Die zeitgenössische Kam-
meroper »The Garden«, das Doppelopernprojekt »Il Giardino d‘Amore«, das Alessandro Scarlattis Minioper mit Johann Sebastian Bachs »Bauernkantate«  verbindet,  die spanisch-la-
teinamerikanische Barockoper »La púrpura de la rosa« und Mozarts »Bastien und Bastienne«
bringen  verschiedene  Facetten  des Themas  ins  Spiel:  vom  Klimawandel  bis  zur  Pastorale, vom  Liebesgarten  bis  zur  Landwirtschaft.  Spielstätten  sind  neben  dem  Orangerieschloss Sanssouci  auch Schloss Lindstedt und die historische Schinkelhalle am Tiefen See. Und mit dem mobilen Theaterkarren, den 2014 die wandernde Operntruppe im Pasticcio »Der goldene Apfel« bespielte, kommt das Musiktheater auch in den Garten!
Regisseur Hinrich Horstkotte, ein bewährter Partner der Musikfestspiele, wurde mit der Inszenierung von »La púrpura de la rosa« betreut. Die Kombination zwischen Puppenspiel und realem Auftreten der Künstler ist eine ungeheuerliche Herausforderung.

Für die Gartenmusiken am 13. Juni öffnen einige besonders schöne Potsdamer Privatgärten
exklusiv ihre Pforten zur Hausmusik im Grünen: Von der Villa Illaire und dem Landschafts-
garten der Familie Joop bis zum Garten von Petra Daniel mit Goethes Gartenhaus in einem
Nachbau von 1919 und dem Garten der Villa Jacobs nach Plänen Peter Joseph Lennés.

Apropos Lenné: Was wären Potsdams Gärten ohne ihn?! Nicht allein hinterließ er wunder-
volle Gartenschöpfungen, die uns noch heute beglücken – von ihm stammt auch der Ma-
sterplan,  der  die  »Insel«  Potsdam  in  ein  grünes  Landschaftsparadies  verwandelte. 

Darum wird der 27. Juni als »Ein Tag mit Lenné« zur klingenden Hommage an einen der größten Gartenkünstler und Landschaftsgestalter seiner Zeit, der nicht nur kleine Paradiese für Könige schuf, sondern schönste Lebensräume für alle. Mit Romantik zum Frühstück (fast) an
dem Ort, wo auch für Lenné der Tag begann, drei musikalischen Spaziergängen »Auf Lennés
Spuren«, einer Schiffspartie nach Petzow und einem Wandelkonzert »Im letzten Garten«,
dem Bornstedter Friedhof, wo Lenné in Frieden ruht. Darüber kann natürlich Sven Korschek , Parkrevierleiter des Neuen Gartens über die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, genug erzählen.

Mit einem zweitägigen »Festival im Festival« huldigen die Musikfestspiele am 19./20. Juni
der Königin der Gärten, um die sich Mythen, Märchen und Geheimnisse ranken wie um kei-
ne andere Blume. »Im Namen der Rose« bietet neben der Opernpremiere »La púrpura de la
rosa« Mittelaltermusik um den »Roman de la Rose«, Marienmusiken des italienischen Ba-
rock, ein Doppelkonzert mit Bibers Rosenkranz-Sonaten, die aufregende Begegnung Bibers
mit dem japanischen Nô-Theater und ein jazziges Rosenfest für alle Sinne im stimmungsvoll
illuminierten Krongut Bornstedt mit seinem historischen Rosengarten.   Dies sind nur einige Highlights aus dem Programm, das noch viele Überraschungen und Entdeckungen bereithält. Mit Liszt, Rodrigo oder Cage geht es auf musikalische Reisen durch die
Gärten der Welt, zum Familientag spielt ein Orchester auf Gemüse, ein elektronisches Öko-
system wird mit barocken Lautenfrüchten gefüttert – und vorm Konzertsaal laden Potsdams
Gärten zum Lustwandeln ein.

Kartenvorverkauf ab 9. Januar 2015

Informationen und Karten: Tel 0331 288 88 28 | www.musikfestspiele-potsdam.de 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen